Versetzempfehlungen
Technische Hinweise
Fertigungsbedingt und um Frostschäden zu vermeiden, weisen unsere Standardprodukte eine geringfügige Konizität der Seitenwände auf; diese ist abhängig von der Wandstärke. Die Fasenausbildung aller sichtbaren Kanten beträgt 10/10 mm. Die Rückseite der Winkelstützen ist standardmäßig nicht gefast (auf Wunsch gegen Aufpreis möglich). Die angegebenen Fußlängen sind Zirka-Maße; sie können fertigungsbedingt leicht variieren. Um möglicherweise entstehendes Hangwasser abzuleiten, wird bei einigen Elementen die Wand der Sichtseite im Fußbereich leicht verjüngt ausgeführt. Werkseitige Öffnungen sind nach dem Versetzen dauerhaft mit geeigneten Materialien zu verschließen, um mögliche Frostschäden durch eindringendes Wasser zu vermeiden. Die Fußunterseite ist bewusst rau gehalten, um den Sohlreibungswinkel zu erhöhen.
Lieferung, Abladen und Lagern
REKERS-Winkelstützwände werden generell auf Europaletten angeliefert. Standardmäßig hat die Entladung bauseits zu erfolgen. Gegen Mehrpreis kann eine werkseitige Entladung ermöglicht werden. Voraussetzung für die Anlieferung ist die Befahrbarkeit der Baustelle mit einem 40-t-Sattelzug. Außerdem muss die Lagerfläche eben und standsicher sein.
Versetzen
Bei REKERS-Winkelstützwänden bis einschließlich 130 cm Höhe dienen die auf der Rückseite angebrachten Ösen zum Transport sowie zur Lagesicherung beim Verfüllen. Auf Wunsch können wir auch Gewindehülsen oder Kugelkopfanker verwenden (Aufpreis). REKERS-Winkelstützwände ab einer Bauhöhe von 155 cm haben auf der Rückseite zwei Seilschlaufen. Diese dienen zum Abladen und zur Montage. Die oberen Ösen sind nur zur Aufnahme der Montagesicherung und dürfen auf keinen Fall zum Anheben benutzt werden. Geeignete Anschlagmittel sind zu verwenden (z. B. Dreistrangkette mit Gabelkopfaufnahme). Beim Aufrichten zur Montage ist sicherzustellen, dass ein Aufschlagen des Fußes auf den Boden nicht erfolgt (Abfederung z. B. durch einen Autoreifen). Ein Anschlagen der Montageseile an die innere obere Kante der REKERS-Winkelstützwand darf nicht erfolgen. Hier ist zum Kantenschutz z. B. ein Kantholz zwischenzulegen. An der im Fuß einbetonierten Seilschlaufe kann ein drittes Seil eingehängt und die REKERS-Winkelstützwand so durch einen Hubzug senkrecht gehalten werden.
Verbinden
Zur Verbindung der REKERS-Winkelstützwände wird ein Torstahl Ø 14 – 16 mm durch die oberen festen Ösen geschoben. Durch anschließendes Umklopfen der Ösen wird eine erhöhte Montagesicherheit erreicht. Besondere Anweisungen bei Eckteilen bzw. Sonderteilen sind zu beachten (z. B. Abstreben). Ecken sind mit bewehrtem Aufbeton zu sichern.
Bei Elementen mit einer Höhe von bis zu 130 cm dienen die auf der Rückseite angebrachten Ösen auch zum Transport | Bei Elementen ab einer Höhe von 155 cm dienen die zwei auf der Rückseite angebrachten Seilschlaufen zum Transport. Achtung: Die oberen Ösen dürfen auf keinen Fall zum Anheben benutzt werden! |
Fugenabdichtung
Die Fugen zwischen den REKERS-Winkelstützwänden dürfen nicht starr geschlossen werden. Je nach Beanspruchung sind die Fugen auf der Rückseite mit einer ca. 20 cm breiten Bitumenbahn abzudecken. Da die Rückseite im Erdreich bewusst rau gehalten wird (Wandreibungswinkel dient der Standsicherheit), darf keine vollständige Verkleidung erfolgen. Gegebenenfalls ist die DIN 18195 „Abdichtung gegen nicht drückendes Wasser” zu beachten.
Entwässerung
Zur Vermeidung von Frostschäden muss Sickerwasser z. B. durch Filterschichten, Filtermatten oder Drainagen rückstaufrei abfließen können.
Hinterfüllung
Die Hinterfüllung ist wasserdurchlässig und frostsicher mit nichtbindigem Material herzustellen. Das Erdreich ist in ca. 30 cm dicken Lagen einzubringen und gleichmäßig zu verdichten. Beim Einsatz von Verdichtungsgeräten ist ein ausreichender Sicherheitsabstand zur Rückseite der REKERS-Winkelstützwand einzuhalten.
Alle REKERS Winkelstützwände mit einer Wandstärke von 12cm werden gem. DIN EN 1992-1-1 unter Berücksichtigung eines leichten Verdichtungserddrucks von evh = 15,0 kN/m² (Rüttelplatte bis 250 kg) bemessen.
Die REKERS Winkelstützwände mit einer Wandstärke von 25cm werden für einen Verdichtungserddruck von evh=25,0 kN/m² bemessen. Die erdstatischen Nachweise werden nach DIN EN 1997-1 geführt.